Jeden Monat blogge ich einen Rückblick. Naja, erst zwei Mal seit September, aber immerhin. Es ist ein Anfang. Einen Jahresrückblick habe ich auch geplant. Das steht im Dezember auf meiner To-Do-Liste. Was aber ist mit einem Ausblick? Das habe ich mich zumindest in letzter Zeit immer wieder gefragt: Was erhoffe ich mir von 2021? Was sind meine Pläne? Meine Ziele? Beruflich und privat?

Meine Tipps für dein Visionboard

Also habe ich kurzerhand ein Visionboard erstellt. Zum ersten Mal übrigens. Aber sicherlich nicht zum letzten Mal. Denn das Ganze hat mir nicht nur unheimlich viel Spaß gemacht. Es hat mir auch geholfen, mir wirklich darüber bewusst zu werden, was ich möchte. Was ich mir wünsche. Vom Leben und allem, was dazugehört. Dabei habe ich nicht – wie man oft in Sachen Visionboard liest – ganz groß gedacht. Sondern auch mal ganz klein. Mir die Dinge in Erinnerung gerufen, die ich schon lange mal machen wollte, aber immer wieder aus den Augen verliere. Berufliche Ziele definiert, die ich im nächsten Jahr erreichen möchte. Persönliche Herausforderungen formuliert, die ich 2021 einfach mal angehen möchte.

Warum ein Visionboard?

Ein Visionboard hält deine Ziele fest. Es soll dir dabei helfen, dir über deine Visionen bewusst zu werden, sie klar zu formulieren, zu visualisieren und nicht aus den Augen zu verlieren. Und das funktioniert natürlich am besten, wenn wir diese Wünsche und Ziele auch vor Augen haben. Als Visionboard zum Beispiel. Entweder in digitaler Form. Oder eben „klassisch“, beispielsweise als Pinnwand. So werden wir mit jedem Blick auf das Board an das erinnert, was wir erreichen, erfahren und erlernen möchten. Da fällt es leichter auf Kurs zu bleiben und gleichzeitig zu sehen, was man alles schon geschafft hat. Das ist zumindest die Theorie. Die werde ich 2021 in der Praxis überprüfen. Und vielleicht machst du ja mit und kreierst dein eigenes Visionboard. Hier gibt es jedenfalls meine Tipps, für dein eigenes Visionboard.

So erstellst du dein Visionboard

Ich bin gerne kreativ. Ich arbeite mit Fotos, sammle Postkarten und Zitate und füge alles immer wieder auch mal zu Collagen zusammen. Auch wollte ich mein Visionboard in meinem Büro direkt im Blick haben ohne meinen Laptop oder mein Pad erst öffnen zu müssen. Daher habe ich mich bei meiner Visionboard-Premiere für die „klassische“ Variante entschieden – und in diesen fünf Schritten umgesetzt:

Utensilien besorgen

Wie soll dein Visionboard aussehen? Möchtest du deine Wünsche an die Wand pinnen? Oder klammern? Möchtest du sie mit Magneten festhalten? Oder kleben? Je nach Geschmack brauchst du dann eine Pinn- oder Magnetwand mit dem entsprechenden Zubehör. Also: Heftzwecken, Magnete, Washi-Tape, kleine Klammern oder dekorative Bänder. Und dann natürlich Klebe und Schere, vielleicht auch einen Cutter.

Ich habe mich für graue Filzplatten entschieden, die ich an die Wand kleben (und irgendwann hoffentlich wieder rückstandslos abnehmen kann) und dann mit unterschiedlichen Pins, Bildern, Karten und Zitaten versehen kann.

Auch selbstklebende Filzplatten können als Untergrund für ein Visionboard dienen.

Lebensbereiche auswählen

Nach welchen Lebensbereichen möchtest du deine Wünsche und Ziele clustern? Auf welche Schwerpunkte möchtest du dich fokussieren? Hierbei ist es wichtig, nicht zu viele Rubriken zu wählen. Schließlich gibt es zu den verschiedenen Bereichen auch noch verschiedene Ziele. Bei zu vielen Schwerpunkten ist die Gefahr groß, sich zu verzetteln und schließlich vor lauter Zielen kein einziges zu erreichen. Mir ist aber wichtig, dass mein Visionboard kein Stressfaktor wird. Es soll mir dabei helfen, mich zu fokussieren. Ich habe mich darum auf sieben große Lebensbereiche konzentriert – Familie, Freunde und Beruf zum Beispiel – und pro Rubrik nur ein Ziel formuliert.

Familie, Freunde, Job: Suche die Lebensbereiche aus, zu denen du Ziele formulieren möchtest.

Ziele definieren, Wünsche formulieren

Für mich war das der (zeit-)intensivste Part. Schließlich muss man sich erst einmal klar darüber werden, was man wirklich möchte. Und warum. Also nimm´ dir Zeit und schreibe deine Wünsche, deine Ziele und gerne auch deine Visionen einmal ungefiltert auf. Sammle alles, was dich bewegt und was du im nächsten Jahr – und darüber hinaus – erreichen oder erleben möchtest. Anschließend kannst du dann auswählen, priorisieren und deine Ziele den jeweiligen Lebensbereichen zuordnen.

Bei mir sind dabei auch Dinge zusammenkommen, die sich erst in dieser Findungsphase entwickelt haben. Dass ein großes berufliches Ziel der neue Außenauftritt von tencate. sein würde, war mir ja klar. Aber, dass ich im nächsten Jahr alleine mit dem Fahrrad vom Ruhrgebiet nach Hamburg fahren möchte – das ist neu. Ebenso wie die Idee, meiner besten Freundin alle zwei Wochen einen Brief zu schreiben, statt „nur“ Whatsapp-Nachrichten.

Bilder, Fotos, Zitate. Werde kreativ und stelle zusammen, was deinen Wünschen und Zielen Ausdruck verleihen kann.

Visionen visualisieren

Dann kommt der Teil, der mir so richtig Spaß gemacht hat. Jetzt kannst du kreativ werden und deinen Wünschen und Zielen Ausdruck verleihen. Mit Fotos, Zitaten, Ausschnitten aus Magazinen oder Postkarten zum Beispiel. Ich habe meinen Computer, Instagram- und Facebook-Account ebenso nach Motiven durchforstet, wie alte Fotokisten. Ich habe meine Lieblingszeitschriften durchgesehen und durch Magazine geblättert, die ich noch nie zuvor in der Hand hatte (Flow zum Beispiel). Und ich habe meine Postkartenweisheiten durchgestöbert (die sammle ich nämlich) und meine Notizbücher des letzten Jahres überflogen. Immer auf der Suche nach Bildern oder Sätzen, die mir auf einen Blick sagen, was ich mir für 2021 wünsche und was ich auch wagen möchte.

Die Ziele immer im Blick: Fertig ist ein Visionboard aber nie wirklich. Es kann immer wieder aktualisiert und an deine aktuelle Lebenssituation angepasst werden.

Visionboard finalisieren

Es ist Zeit für das Finale. Du kannst kleben und pinnen, zurechtschneiden und zusammenfassen. Deine Rubriken, Ziele, Fotos und Bilder, Zitate und Gedanken anordnen und zu deinem ganz individuellen Visionboard zusammenfügen – und immer wieder aktualisieren. Das ist ja das Schöne an Zielen und Wünschen. Sie können erreicht und sie können wahr werden. Und sie können sich verändern. So wie man selbst sich verändert.

Ich bin jedenfalls schon gespannt, ob und wie mich die Visualisierung meiner Ziele diesen auch näherbringt. Der Visionboard-Test hat begonnen. Und ich bin sicher, in diesem Blog werdet ihr lesen können, welche Wünsche wahr und welche Herausforderungen angenommen wurden. Ich freue mich, wenn ihr dabei seid.