Fünf Tipps für deinen Weg in die Medien

Du hast ein Fachbuch geschrieben. Oder du bietest Coachings zu agiler Führung an. Vielleicht hast du dich als Personal Trainer:in selbstständig gemacht. Deine eigene Kaffeerösterei eröffnet. Und jetzt möchtest du von deinen Angeboten und Leistungen erzählen – am liebsten mit einem Bericht in der Tageszeitung vor Ort oder einem Interview in einem Fachmagazin. Aber: Deine Mails an die Redaktionen bleiben unbeantwortet und deine Pressemitteilungen laufen ins Leere. Das geht sicher nicht nur dir so.

So stichst du aus der Themenflut heraus

„Wie kann ich Journalist:innen auf mein Thema aufmerksam machen und mein Business in die Medien bringen?“ ist eine Frage, die ich als gelernte Journalistin oft gestellt bekomme. Meine Antwort: indem du aus der täglichen E-Mail- und Themenflut in den Redaktionen herausstichst. Dabei können dir diese fünf Tipps helfen:

Verzichte auf Massenmails. Sende dein Thema nicht mit einer unpersönlichen Mail an unzählige Redaktionen. Fokussiere dich auf die Medien die zu dir, deinem Thema und deiner Zielgruppe passen – und deren Nutzer:innen du einen Mehrwert bieten kannst. Genau diese Redaktionen sprichst du an. Per Mail oder – wenn du magst – auch telefonisch. Für beides gilt: Sei konkret. Halte dich kurz und die Journalist:innen nicht unnötig auf. Stößt dein Thema auf Interesse, ist im nächsten Schritt ausreichend Zeit für Details.

Verzichte auf Massenmails. Fokussiere dich auf die Medien, die für dich, dein Thema und deine Zielgruppe relevant sind. Foto: shutterstock

Recherchiere die richtige Adresse. Versende deine Mail oder Pressemitteilung möglichst nicht an die allgemeine redaktion@-Adresse. Und auch nicht direkt an die Chefredaktion. Sondern an das Ressort, in das dein Thema passt. An die Redakteur:innen, die tatsächlich dafür zuständig sind, sich auskennen und im besten Fall gerne damit beschäftigen. Wie du das herausfinden kannst? Mit einem freundlichen, unaufdringlichen Anruf bei der Redaktionsassistenz, die dir in den meisten Fällen die jeweiligen Ansprechpartner:innen nennt.

Schreib´ einen treffenden Betreff. Mach bereits in der Betreffzeile deutlich, dass in deiner Mail eine Story mit Mehrwert steckt. Vermeide lange, komplizierte Formulierungen, werbliche Aussagen oder nichtssagende Sätze, die auch auf jeden anderen Ratgeber oder die x-te Kaffeerösterei zutreffen können. „Neuer Ratgeber zum Thema Homeschooling veröffentlicht“ läuft wahrscheinlich ins Leere. Eine Mail mit dem Betreff „Herausforderung Homeschooling: Wie Lernen zu Hause gelingt“ hat da schon bessere Chancen, wahrgenommen zu werden.

Erzähle die Geschichte hinter deinem Produkt oder deinem Business. Foto: shutterstock

Erzähle eine Geschichte, statt ein Produkt zu platzieren. Die Redaktion ist nicht die Anzeigenabteilung. Stell´ nicht dein Produkt in den Mittelpunkt – sondern die Geschichte dahinter. Verzichte auf Phrasen, Floskeln und Allgemeinplätze, sondern erzähle von dir und dem Weg zu deiner Geschäftsidee. Zu deinem Produkt. Mach´ deine Expertise deutlich. Kurz, verständlich und echt. Nicht austauschbar und auf Hochglanz poliert.

Versende konkrete Themenvorschläge. Verfasse Themenangebote und schneide diese individuell auf das Medium und eine Rubrik zu. Du hast eine Anleitung für ein effektives Marathon-Training verfasst? Du kannst von der Arbeit auf der Bio-Kaffeeplantage berichten, von der du die Bohnen für deine Rösterei beziehst? Du stehst als Expertin oder Experte für ein Interview zum Thema Homeschooling zur Verfügung? Dann bring das in deiner Mail zum Ausdruck. Mit solch´ einem individuellen – gegebenenfalls auch exklusiven – Themenangebot erreichst du mehr als mit mancher Pressemitteilung.

Versuch´ es einfach mal. Ich wünsche dir viel Spaß und natürlich Erfolg beim Ausprobieren dieser fünf Tipps und hoffe, dass deine ganz eigene Story bald auch in deinem Wunschmedium erzählt wird. Und wenn es soweit ist – erzähl´ mir gerne davon.