Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung. Bäckereifachverkäuferin. Postkartenständer. In der deutschen Sprache gibt es sie ohne Ende. Die zusammengesetzten Wörter, die auch mal ewig lang werden können. Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän ist da so ein „Klassiker“. Das ist grammatikalisch korrekt. Klar. Aber lesefreundlich? Auf keinen Fall. Trotzdem schleichen sich Wortmonster und umständliche Formulierungen immer wieder in Websitetexte, Postings und Blogartikel. Wie du aus lang kurz machst und aus umständlich lesefreundlich, zeigen dir diese drei Tipps:

  1. Auflösen statt aneinanderreihen

Geh´ den zusammengesetzten Wörtern an den Kragen. Nur weil viel Aussage in einem Wort steckt, heißt es nicht, dass die auch bei den Leser*innen ankommt. Mach´ aus „Fußballvereinvorsitzender“ den „Vorsitzenden des Fußballvereins“. Oder aus einem „Urlaubsplanungstreffen“ das „Treffen zur Urlaubsplanung“. Dadurch wird dein Satz zwar nicht kürzer – aber er lässt sich definitiv besser lesen und verstehen.

2. Lass` Verben Verben sein

Wie oft werden Verben zu Substantiven verwandelt? Ich finde: viel zu oft. Da wird aus „erstellen“ dann „die Erstellung“. Aus „entwickeln“ dann „die Entwicklung“. Aus „lösen“ dann „die Lösung“. Einfach ein kleines -ung dranhängen und schon ist es geschehen. Schon wird aus einem starken Verb ein Substantiv mit Passivkonstruktion. Die gibt es nämlich meistens direkt dazu: Eine Lösung wird gefunden. Eine Entwicklung wird vorangetrieben. Das klingt förmlicher und ist oft auch noch länger. Darum: Bleib´ den Verben in deinen Sätzen treu. Ganz einfach.

3. Halte deine Wörter kurz

Und das ist gar nicht so schwer. Schließlich ist deine Auswahl groß. Muss eine Taschenlampe zum Beispiel „funktionieren“? Oder kann sie nicht auch „leuchten“ und „strahlen“. Erstellst du einen Blogartikel oder „schreibst“ und „tippst“ du ihn? Ganz oft gibt es kürzere Wörter, die genauso gut passen. Vielleicht sogar noch besser. Weil sie genauer beschreiben, was passiert. Weil sie Bilder malen – und das, ohne viel Raum einzunehmen. Nimm´ dir also einen Moment und überlege, welches Wort deine Aussage auf den Punkt bringt. Kurz, aussagekräftig und verständlich.

Helfen dir diese Tipps weiter? Und mit welchen Tricks arbeitest du? Schreib´ mir gerne!