…und was ich bewirken möchte.

Ich mag Schreiben. Ich möchte schreiben. Texte gehören zu mir und meiner Welt. Das weiß ich schon, seitdem ich lesen und schreiben kann. Mir war sehr früh klar, dass Texte(n) zu meinem Beruf werden soll(en). Irgendwann zwischen Grundschule und Mittelstufe rückte der „Klassiker“-Berufswunsch Lehrerin in den Hintergrund und ich wollte Journalistin werden. Und das bin ich heute. Freie Journalistin, Texterin und Textmentorin. Seit mehr als zwanzig Jahren schreibe ich professionell (und privat sowieso), arbeite mit Sprache, lasse Worte wirken. Aber bis jetzt habe ich nie wirklich zu Ende gedacht, was ich selbst bewirken will. Bis jetzt. Bis zur „Blog your Purpose“-Challenge.

Ich will Geschichte(n) schreiben

Worte wirken. Und Worte können etwas bewirken. In Menschen. In der Welt. Untereinander. Daran glaube ich ganz fest. Vielleicht sind es genau deshalb auch Worte, mit denen ich arbeite. Vielleicht ist es genau deshalb die Sprache, die in meinem (Berufs-)Alltag eine zentrale Rolle spielt. Wenn ich also wie in dieser Blog-Challenge meine „Bestimmung“ zum Thema machen soll, dann lautet sie: Ich will Geschichte(n) schreiben. Für mich. Für andere. Mit anderen.

Ohne mein Notizbuch geht gar nichts. In ihm halte ich Ideen, Gedanken, Themen und Ideen fest.

Mit Worten bewegen

Ich möchte mit Menschen arbeiten. Ihre Geschichte kennenlernen. Worte für Personen, Situationen, Ereignisse und Erlebnisse finden und so andere „mitnehmen“: zu diesen Menschen, in ihre und unsere Welt. Mitten rein in ein Geschehen, das sie (noch) nicht kennen, nicht erfahren und vielleicht auch nicht sehen (wollen). Ich möchte Themen setzen, Geschichten entdecken, den unterschiedlichsten Menschen begegnen, mich austauschen und so auch immer wieder dazulernen.

Denn genau das liebe ich an meinem Beruf. Er gibt mir die Möglichkeit, fast täglich Neuem zu begegnen. Neuen Situationen. Neuen Menschen. Neuen Sichtweisen. Herausforderungen. Entwicklungen. Lösungen. Projekten. Als Journalistin und Texterin öffnen sich mir Türen, an die ich sonst vielleicht gar nicht geklopft hätte. Die vielleicht auch verschlossen geblieben wären. Türen, die mir helfen, die Welt um mich herum immer wieder weiter kennenzulernen – und sie in Worte zu fassen. Für andere. Aber auch für mich.

Ich kann Fragen stellen. Hinter die Kulissen blicken. Biographien verstehen. An einem Tag ist vielleicht Künstliche Intelligenz das Thema. An einem anderen interviewe ich einen Schriftsteller. Am nächsten bin ich in der Schaltzentrale einer großen Talsperre. Dann wieder in 60 Meter Höhe auf einem Stahlseil. Oder bei den Proben zu einer Theaterpremiere.

Hinter den Kulissen. Mein Beruf führt mich immer wieder an Orte, die ich mit und für andere entdecken kann.
Zum Nachdenken anregen und bewegen

Das fordert mich und macht Spaß. Das ist spannend und lehrreich. Und in den meisten Fällen ist es auch wert, darüber zu schreiben, anderen davon zu berichten. Ihnen zu zeigen, was um sie herum geschieht. Ihnen Einblicke zu geben. Menschen vorzustellen. Schicksale zu schildern. Zusammenhänge zu erläutern. Ihnen die Möglichkeit geben, sich eine Meinung zu bilden. Sich ihr Bild zu einem Thema zu machen. Wenn der ein oder andere Text wirklich bei den Leser*innen ankommt, zum Nachdenken anregt und bewegt, dann habe ich schon etwas bewirkt, finde ich.

Mehr vom Leben sehen – und wollen

Gleichzeitig hat das Schreiben mich selbst bewegt, meine eigene Geschichte geprägt. In der Art, wie ich auf Menschen zugehe und wie ich an Themen herangehe. Ich habe gelernt, offen zu sein. Aber auch kritisch. Zu fragen und zu hinterfragen. Genau hinzuschauen und ebenso genau zu formulieren. All diese Geschichten bewegen mich auch, eröffnen mir neue Horizonte, andere Sichtweisen, helfen mir, mehr vom Leben zu sehen und vielleicht auch zu wollen.

Anderen Selbstständigen in Coachings den Spaß am Schreiben zu vermitteln, ist mir wichtig.

Nicht sprachlos werden

Diesen Umgang mit Worten und den Spaß am Schreiben möchte ich weitergeben. Ich möchte andere dabei unterstützen, ihre Geschichte zu sehen und in Worte zu fassen. Wie oft höre ich andere Selbstständige total begeistert von ihrem Business, ihren Produkten und Dienstleistungen sprechen. Begeistert und begeisternd. Verständlich. Persönlich und echt.

Und dann schaue ich mir die Website oder die „Über-mich-Seite“ an – und finde eine völlig andere Persönlichkeit. Oder eben keine. Weil die Texte überhaupt nicht wiedergeben, wer hinter den Worten steckt. Welche Expertise. Welche Werte. Welche Angebote. Und vor allem: welcher Mensch.

So oft stimmen die Texte auf der Website nicht mit der Persönlichkeit überein, die hinter dem Business steht. Weil sie förmlich und gestelzt klingen. Viel zu lang sind. Oder umständlich geschrieben. Manchmal lese ich zwischen jeder Zeile, wie unsicher und unwohl sich die Autorin oder der Autor beim Texten gefühlt hat. Wie viel Nerven, Hirnschmalz und Zeit der Text gekostet hat – ohne dass er am Ende so ist, wie er sein sollte.

Texten kannst du lernen. Wie Textfrust in Schreibspaß zu verwandeln, ist etwas, das ich bewirken möchte.
Schreibspaß statt Textfrust

Das möchte ich ändern. Nachdem ich jahrzehntelang für andere getextet habe – und auch immer noch texte – möchte ich anderen die Wortwelten näher bringen. Ich möchte dem Textfrust Schreibspaß entgegensetzen. Zeigen, dass Texten ein Handwerk ist und gelernt werden kann. Die Freude daran wecken, das eigene Sprachtalent zu entdecken und nicht „nur“ über das eigene Business zu sprechen, sondern auch zu schreiben. Denn Texte sprechen für sich – und für dich, wenn sie gut durchdacht und gemacht sind.

Schreib- und Medienkompetenz vermitteln

Das alles möchte ich gerne auch sehr jungen Menschen vermitteln. Ich finde es wichtig, die Worte nicht zu verlieren. Nicht sprachlos zu werden. Eine Kommunikationskultur zu haben. Miteinander zu reden. Aber auch zu schreiben und sich mit Texten auseinanderzusetzen. Zu lesen. Sich auszutauschen – nicht „nur“ über Bilder, Reels oder Sprachnachrichten ;).

In Zukunft möchte ich Jugendlichen in kleinen Workshops oder AGs das Schreiben näherzubringen. Ihnen zeigen, wie man für Medien, Websites, Blogs textet. Und wie man mit Medien und der heutigen Informationsflut umgeht. Wie man sie bewertet, filtert und Quellen überprüft. Und wer weiß, wenn dieser Wunsch wahr wird – dann kommen mein Traumberuf und mein Klassiker-Berufswunsch ja auch irgendwie zusammen.

Ohne Worte, oder?!

Meine Lieblingsgeschichte

Dann ist da noch die wohl wichtigste Geschichte die ich schreibe: meine Lebensgeschichte. Die schreibe ich aber nicht alleine. Sondern zusammen mit meiner Familie, mit meinen Töchtern. Und weil ich diese Lebensgeschichte nicht nur für mich alleine schreibe, sondern jedes Wort, jede Formulierung und jedes Satzzeichen auch das Leben meiner Kinder auf irgendeine Art und Weise beeinflussen, ist es wohl meine größte Herausforderung.

Ich weiß schon jetzt, dass ich manche Kapitel anders hätte angehen sollen. Oder dass die ein oder andere Episode einen anderen Schluss gebraucht hätte. Und ganz sicher ist, dass ich den Ausgang dieser Geschichte nicht kenne. Manchmal ist das beängstigend. Manchmal aufregend. Manchmal motivierend. Aber schlimm ist das nicht. Die eigene Lebensgeschichte lässt sich nun mal nicht so strukturieren, wie ein Text. Sie schreibt sich selbst, während sie gelebt wird.

Das ist es auch, was ich meinen Töchtern mitgeben möchte: die Fähigkeit, ihr Leben zu leben. Ihren Weg zu finden und dann auch zu gehen. Mit Selbstbewusstsein, aber auch mit dem Bewusstsein für andere. Mit einer eigenen Meinung, aber auch einem offenen Ohr für andere Sichtweisen. Mit Verantwortung für sich und ihr Umfeld. Mit Spaß, Offenheit, Toleranz und dem Gefühl, dass – egal, wo sie sind, welche Umwege und Umbrüche sich in ihren Leben auch ergeben – ich für sie da sein werde, wenn ich kann. Ich möchte ihnen mitgeben, was sie ankommen lässt. Bei sich. Und in der Welt. Das ist eine Geschichte, die ich gerne schreiben möchte.

Wenn du mehr über mich und meine Businessgeschichte wissen möchtest, dann lies gerne mal hier rein. Du willst deine eigene Texte schreiben? Dann bist du vielleicht bei erzählGUT richtig. Sprich oder schreib mich gerne an.

Ach so: Die Fotos sind von der tollen Gesche Schmidt.